Patientenbeauftragte der Bundesregierung: „Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen!“
Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr zu einem Rückgang der Arzt-Patienten-Kontakte und der regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen in der ambulanten Versorgung geführt. Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, ruft daher dazu auf, notwendige Arzttermine und Gesundheitsuntersuchungen trotz der anhaltenden Coronavirus-Pandemie wahrzunehmen:
„Die regelmäßige Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen ist dringend zu empfehlen, um potenziell ernsthafte Erkrankungen rechtzeitig festzustellen. Insbesondere Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche sind ein wichtiges Instrument, um die altersgemäße gesundheitliche Entwicklung regelmäßig ärztlich zu überprüfen. Diese Untersuchungen sollten rechtzeitig absolviert oder schnellstmöglich nachgeholt werden. Aber auch Patientinnen und Patienten mit chronischen Krankheiten müssen darauf achten, Früherkennungs- oder Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen, um frühzeitig auf mögliche Verschlechterungen des Gesundheitszustandes zu reagieren.“
Eine aktuelle Auswertung des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) zeigt, dass sich die in der ersten Pandemie-Welle von März bis April 2020 im Vergleich zum Vorjahr eingebrochene Nachfrage nach vertragsärztlichen Leistungen zwar zum Teil normalisiert hat, größere Nachholeffekte im dritten Quartal 2020 jedoch weitgehend ausgeblieben sind. Die stärksten Rückgänge waren dabei z. B. bei den Arzt-Patienten-Kontakten in der kinderärztlichen Versorgung und bei den Früherkennungsuntersuchungen zu verzeichnen (www.zi.de).
„Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen stellen sicher, dass Betroffene mit Verdacht auf eine COVID-19 Infektion in Arztpraxen getrennt von anderen Patienten versorgt werden. Patientinnen und Patienten können sich daher – trotz Coronavirus-Pandemie – vertrauensvoll an ihre Ärztin oder Arzt wenden, um zeitnahe Früherkennungsuntersuchungen für sich selbst oder ihre Kinder zu vereinbaren“, appelliert die Patientenbeauftragte abschließend.