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Lauterbachs angekündigte Hilfen für Long-Covid-Betroffene erster wichtiger Schritt

Zur heute vorgestellten Initiative des Bundesgesundheitsministers Lauterbach zur Unterstützung von Long-Covid-Betroffenen erklärt Stefan Schwartze, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten:

„Die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach angekündigten Initiativen sind ein wichtiger erster Anstoß zur Verbesserung der Versorgungsangebote für Long- und Post-COVID sowie ME/CFS – Patientinnen und Patienten. Als Patientenbeauftragter erreichen mich häufig Schreiben, in denen Erkrankte von ihren Leiden und oftmals von ihrer Hilfslosigkeit berichten. Viel zu selten noch erhalten Betroffene die medizinische und sozialrechtliche Anerkennung sowie ärztliche Unterstützung, die sie verdienen.

Lauterbachs angekündigte Hilfen für Long-Covid-Betroffene erster wichtiger Schritt

 

Der Umgang mit diesen Patientinnen und Patienten muss sich sowohl in den Arztpraxen als auch im beruflichen Umfeld verbessern. Es fehlt weiterhin eine ausreichende flächendeckende Versorgung und Informationslage. Die Website bietet dafür eine erste Anlaufstelle. Diese Krankheiten gehen uns alle an. Deshalb ist es wichtig, dass die neue Informations-Website www.bmg-longcovid.de nicht nur Betroffene anspricht, sondern gezielt auch Ärztinnen und Ärzte sowie Arbeitgeber.

Aufgrund des oft sehr uneinheitlichen Krankenbildes fehlt es in der Forschung noch immer an nötigen Grundlagen und Therapiekonzepte vor Ort. Die zugesagten 41 Mio. Euro für Versorgungsforschung können deshalb nur ein Anfang sein – in Anbetracht der gesundheitlichen und auch volkswirtschaftlichen Folgen. Vielen Betroffene sind derart schwer erkrankt, dass sie für einen langen Zeitraum arbeitsunfähig sind. Zu den gesundheitlichen Beschwerden kommen dann noch wirtschaftliche Einbußen hinzu. Auch für betroffene Kinder und Jugendliche ist die Folgenentwicklung noch schwer abschätzbar. Aber viele sind bis heute nicht schul- oder ausbildungsfähig. Damit dürfen wir die Betroffenen nicht alleine lassen.

Für die betroffenen Patientinnen und Patienten ist die Pandemie leider lange nicht beendet. Daher begrüße ich es, dass zielführende Projekte nun angestoßen werden. Ich erwarte vom angekündigten Runden Tisch im Herbst einen wichtigen Impuls für das Vorankommen in der Forschung, Beratung und Medizinentwicklung. Die Erwartungen bei den Betroffenen sind berechtigt groß.“