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Mehr Aufklärung über HIV

„Münchner Positive“ ist eine sehr aktive HIV-Selbsthilfegruppe, die dem Selbsthilfenetzwerk AktHIV angehört. Deren ehrenamtliche Arbeit durfte ich auf meiner Sommertour als Patientenbeauftragter kennenlernen und habe beeindruckende Gespräche mit Betroffenen geführt.
AktHIV e.V. ist ein unabhängiges bundesweites Selbsthilfe-Netzwerk von Menschen mit HIV für Menschen mit HIV. Sie informieren zum Thema HIV, bieten Hilfestellung auf Augenhöhe, nehmen Stellung zu HIV-betreffenden Aspekten in allen Lebensbereichen.
Eines der Hauptanliegen ist die Förderung der unabhängigen Selbsthilfe. Der Verein wurde 2020 gegründet und vertritt als Zusammenschluss regionaler HIV-Selbsthilfe-Netzwerke die Interessen seiner Mitglieder*innen. Diese arbeiten ehrenamtlich und mit enormem Engagement, um über das Leben mit dem HIV-Virus zu informieren. Denn aufgrund fehlender Aufklärung werden Patientinnen und Patienten mit HIV sowohl in Gesellschaft, aber auch in ärztlicher Betreuung immer noch stigmatisiert. Grund für diese Diskriminierung sind meist Unwissenheit und Vorurteile.

Besonders wichtig ist auch, auf die Bedürfnisse älter werdender HIV-positiver Menschen hinzuweisen. Viele haben konkrete Ängste, aufgrund ihrer Infektion negativ bewertet und behandelt zu werden, beispielsweise im Krankenhaus oder Pflegeeinrichtungen. Ein weiteres großes Thema stellt Altersarmut dar, beispielsweise durch Störungen in der Erwerbsbiografie.

Die „Münchner Positiven“ treffen sich zum Austausch wöchentlich zum Stammtisch, zu dem ich diesmal mit eingeladen wurde. Dabei wurden mir Bedenken zur elektronischen Patientenakte berichtet. Aber auch über allgemeine politische Themen haben wir diskutiert.