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Statement des Patientenbeauftragten Stefan Schwartze, MdB zur Widerspruchslösung bei der Organspende

Gemäß einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sprechen sich beeindruckende 84 Prozent der Befragten für eine Organspende aus. Überraschenderweise haben jedoch nur 44 Prozent ihre Entscheidung diesbezüglich dokumentiert. Deutschland geht hierbei einen eigenständigen Weg, da es im europäischen Transplantationsverbund das einzige Land ist, das die sogenannte Zustimmungslösung verfolgt. Dies bedeutet, dass nur diejenigen als potenzielle Organspender in Frage kommen, die zu Lebzeiten aktiv ihre Zustimmung erteilt haben. Alternativ können die Angehörigen von Verstorbenen befragt werden, ob der Wille des Verstorbenen bekannt war.

 

Ende letzten Jahres sprach Stefan Schwartze darüber mit dem Verein „Junge Helden“, der sich seit 2003 für ergebnisoffene Aufklärung über Organspende einsetzt. Der Verein motiviert vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, eine Entscheidung zu treffen und diese ihren Angehörigen und Freundinnen und Freunden mitzuteilen.

 

„Ich bin überzeugt, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um den Bedarf an Organen zu decken. Die Lösung ist einfach und um uns herum omnipräsent: Die Widerspruchslösung – grundsätzlich bin ich Spenderinnen und Spendern, und wenn ich das nicht möchte, dann nicht. Doch diese Entscheidung erfordert eine Auseinandersetzung mit der Thematik- und das ist auch gut so.“