Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) nimmt Beratungsangebot auf
Berlin, 06.05.2024 – Am heutigen Montag startet die neu gegründete Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) ihre Beratungstätigkeit mit einem telefonischen Basisangebot in gesundheitlichen sowie gesundheitsrechtlichen Fragen. Dieser Service ist für Bürgerinnen und Bürger komplett kostenfrei. Im Rahmen einer Pressekonferenz informierte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, über den Aufbau der Stiftung und den Einstieg in die Patientenberatung. Zugleich wurde Sven Arndt, der am 01. Mai 2024 sein Amt als erster von zwei Vorständen angetreten hat, offiziell vorgestellt. Mit dieser wichtigen personellen Besetzung sei nun die Grundlage geschaffen, um den Beratungsbetrieb, einschließlich der zukünftig geplanten regionalen Angebote weiter aufzubauen, sagte der Patientenbeauftragte.
„Wir schließen heute eine fast sechsmonatige Versorgungslücke in der Patientenberatung, die durch den Neuaufbau der Strukturen leider entstanden ist, und sind froh, den Ratsuchenden nun ein qualifiziertes Beratungsangebot anbieten zu können“, erklärte Stefan Schwartze, der zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates ist. „Dieser Neustart wurde möglich durch das große Engagement des Gründungsvorstands und den außerordentlichen Einsatz des Aufbauteams.“ Innerhalb weniger Wochen ist die Stiftung als neuer Rechtsträger der Unabhängigen Patientenberatung errichtet und eine Geschäftsstelle aufgebaut worden, um die fachlichen, technischen und strukturellen Voraussetzungen für den Beratungsbetrieb zu erfüllen.
Die Verantwortung für die strategische Leitung und das operative Geschäft der Stiftung liegt in den Händen von Sven Arndt, der als erster von zwei Vorständen sein
Amt am 01. Mai 2024 angetreten hat. „Ich freue mich auf die bedeutende und herausfordernde Aufgabe“, sagte Arndt. „Für mich ist Patientenberatung eine unverzichtbare Säule im Versorgungsangebot des Gesundheitswesens.
Darum ist es gut, dass der Gesetzgeber diesen wichtigen Auftrag auf institutionell stabile Beine gestellt hat. Die Beratung muss dabei von Einflüssen Dritter völlig unabhängig sein und darf sich ausschließlich an den Bedürfnissen der Ratsuchenden orientieren.“ Bis zum Aufbau der gesetzlich vorgesehenen regionalen Beratungsstellen wird das Beratungsangebot zunächst ausschließlich per Telefon erfolgen. Dafür stehen derzeit etwa 40 qualifizierte und langjährig erfahrene Beratungskräfte zur Verfügung, die auf umfangreiche Datenbanken mit fachspezifischen Informationen zurückgreifen können.
Die telefonische Beratung ist komplett anonym und jeweils Montag, Dienstag und Donnerstag von 09.30-12.00 Uhr und von 15.00-17.00 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 09.30-14.00 Uhr unter der kostenfreien Beratungsnummer 0800 0117722 erreichbar. Ziel der Stiftung ist die Erweiterung ihrer Beratungskapazitäten und der Aufbau eines Netzes regionaler Beratungsstellen. Weitere Formen der Beratung (Face-to-Face, Chat oder andere schriftliche Formate) sollen später die telefonische Beratung ergänzen. „Wir befinden uns noch in der Aufbauphase und arbeiten intensiv daran, zusätzliche strukturelle und technische Voraussetzungen zu schaffen, um ein vollumfängliches Beratungsangebot auf unterschiedlichen Kanälen bereitzustellen“, erklärte Arndt. „Der hohe Zeitdruck darf jedoch nicht zu Lasten der Beratungsqualität gehen, die für uns oberste Priorität hat.“
Hintergrund:
Die Unabhängige Patientenberatung (UPD) war im Jahr 2000 zunächst als Modellvorhaben im Sozialgesetzbuch V verankert worden. In zwei Modellphasen (2001-2005, 2006-2010) wurden Methoden und Strukturen der Patientenberatung erprobt und evaluiert. Danach wurde die UPD als Regelangebot etabliert und in zwei weiteren Förderphasen (2010-2015, 2016-2023) an unterschiedliche Träger vergeben. Um die Funktion der Patientenberatung institutionell zu verstetigen, hat der Gesetzgeber im Mai 2023 die Errichtung der Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland auf den Weg gebracht. Diese wurde im Dezember vom Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung errichtet und konnte im Januar 2024 ihre Arbeit aufnehmen.
Der diplomierte Verwaltungswirt Sven Arndt (geb. 1968) verfügt über langjährige Erfahrung in der administrativen und strategischen Leitung gemeinnütziger Organisationen und Stiftungen. Bis Ende April 2024 war er als Administrativer Direktor bei der Berghof Foundation Operations gGmbH tätig. Zuvor hat er von 2011 bis 2020 als Verwaltungsleiter beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und von 2007 bis 2010 ebenfalls als Verwaltungsleiter bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) gearbeitet.
Kontakt:
Ansprechperson (Patientenbeauftragter): Rainer Sbrzesny (030 18441 3234)
Website: https://patientenbeauftragter.de/
Ansprechperson (Stiftung UPD): Josip Stjepanović (01577 1970981)
Website: https://patientenberatung.de/